The golden 2000!

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Beinahe hätte ich es fast verpasst, das Foto Nummer 2000 zu würdigen. Doch nun habe ich die Zeit, aber noch wichtiger, die Muse gefunden, um eine kleine Rückschau zu wagen. Hier also das Foto mit der unglaublichen Zahl MM:

Das schöne Lächeln gehört meiner Schwester.

Das Foto habe ich mit der Belair City Slicker aufgenommen. Diese Kamera wollte ich ungebdingt haben, da ich von ihrer Formatvielfalt und ihrer Balgenform von Anfang an beeindruckt war. Dies ist die vierte Rolle, die ich mit der Belair geschossen habe. Und so gut mir die Kamera gefällt, sie ist immer noch schwierig zu handhaben.
Mich freut es sehr, dass auf dem Foto meine Schwester abgebildet ist. Denn nicht nur das Foto an sich markiert ein Jubiläum – auch meine Schwester feierte gerade eines. Sie hat ihre 3-jährige Ausbildung als Krankenpflegerin gerade abgeschlossen und prostet mir auf dem Foto zu (Leider ist das Sektglas mehr zu erahnen, als wirklich zu sehen. Ein weiterer Beweis, dass die Belair einfach herausfordernd ist). Könnte es ein passenderes Motiv für den Meilenstein 2000 geben?

Schon beim Foto 1000 habe ich eine kleine Liste zusammengestellt, um meine fotografische Tätigkeit kurz zu skizzieren. Nun kann ich die Liste fortschreiben, wobei sich die Daten immer auf den Zeitraum zwischen Foto 1000 und 2000 beziehen. Ich bin gespannt auf die Unterschiede!

Zeit zwischen Foto 1000 und Foto 2000: von 21. Septebmer 2013 bis 14. August 2014. Nur elf Monate. 330 Tage! Da habe ich für die ersten 1000 länger gebraucht (19 Monate). Lustigerweise habe ich kurz vor dem 1000sten Foto meinen ersten Magister gemacht. Und kurz nach dem 2000sten habe ich auch mein zweites Diplomstudium abgeschlossen.
Neueste Kamera: gebrauchte Minolta X-700 von meinem Vater
Meist verwendete Kamera: Minolta X-700
Kameras insgesamt: 10

Meine Kameras im Einsatz.

Anzahl der Filmrollen zwischen Foto 1000 und Foto 2000: 35, die verpatzten nicht mitgerechnet
Rollen pro Monat: 3,18
Fotos pro Tag: 3,03
Länder, in denen ich fotografiert habe: Nur 3. Österreich, Deutschland und Tschechien.
Locations: Städte (Innsbruck, Wien, Salzburg Prag, Hamburg), Friedhöfe, Natur beim Spazieren und Wandern, Konzerte, Fimsets, Regenbogenparaden

Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum. Friedrich Nietzsche.

Tiefster Punkt beim Fotografieren: 6 m, in Hamburg
Höchste Punkt beim Fotografieren: 2123 m, Hohenzollern Haus

Ganz oben und ganz unten. Am Hohenzollern Haus und in Hamburg am Friedhof.

Serie: Bier. Obwohl ich kein Bier trinke. Da ich aber schon an so vielen leeren Bierdosen und -flaschen vorbeigegangen bin, habe ich beschlossen, eine Serie daraus zu machen. Die Rede ist von leeren Alkoholdosen, die Feierfreudige auf dem Weg von zu Hause zu einer Party nicht ganz odrdnungemäß entsorgt haben.

Beer, Beer, Beer! In Hamburg, Innsbruck, Wien, Prag….

Experimente: Von weniger Außergewöhnlichen wie dem Halfframe-Format bis hin zu “spacigen” Aufnahmen per Mikroclick-Verfahren habe ich so einiges ausprobiert. Perfektioniert habe ich ganz nach der Lomography Philosophie aber nichts davon. Hier eine Auswahl:Langzeitbelichtung bei einer Kunstvideovorführung, Halfframe zum Geschichten Erzählen, Overlapping Portrait, Lichtspiele, 1 in 2, Pinhole, Freelensing, gefrorener Film, Kamera im Schleudersitz, Doubles, Microclicks.

Credits: juzifer

Aber am meisten experimentiert habe ich wohl mit der Heimentwicklung! Und damit auch gleich meinen größten Vorsatz für die Fotografie in die Tat umgesetzt. Nicht nur Schwarz-Weiße-Rollen, auch Farbfilme habe ich jetzt schon daheim entwickelt. Und es ist leichter, als man sich zuerst denken mag. Bis Foto 2000 habe ich 16 Rollen entwickelt, ohne die zerstörten mitzurechnen. Nichtsdestotrotz habe ich auch schon so manche Fehler gemacht – zu wenig Chemie, den Film nicht richtig aufgespult, falsche Entwicklungszeit oder gar den Film aus Versehen dem Sonnenlicht ausgesetzt – und leider auch ganze Rollen zerstört. Hier die “schönsten” Fehler der Heimentwicklung:

Über viele Fehler führt der Weg zum “Meistern” der Heimentwicklung.

Ich bin sehr froh, dass ich angefangen habe, selbst zu entwickeln. Die ersten paar Mal war es wie ein kurioser Zaubertrick und ich konnte es kaum fassen, als ich den Film aus der Spule zog und die Negative tatsächlich erkennen konnte. Ein Nachteil der Heimentwicklung ist aber, dass es wirklich viel Zeit erfordert und das Einspulen der Filme einfach doof ist! Länger als zum Entwickeln brauche ich beim Einlegen des Filmes in die Entwicklungsspule im Wechselsack! Was für eine Fritzelarbeit! Und das ganz ohne Sicht! Dennoch bin ich ganz stolz, dass ich mir dieses anachronistische Handwerk noch beigebracht habe.

Außerdem bin ich froh, dass ich mir die Holga 120 Wide Pinhole zugelegt habe und erste Pinhole-Erfahrungen gemacht habe. Hier bin ich dem Ursprung der Fotografie ganz nahe gekommen und die wunderbare Wirkung der Pinholesfotos hat mich voll in ihren Bann gezogen.

Beim Durchschauen der letzten 1000 Bilder fällt mir auf, dass ich mich trotz der Masse über jedes einzelne freue. Auch wenn die Fotos nicht perfekt sind und sie in meinem Kopf beim Abdrücken oft anders ausgesehen haben, so kann ich mit diesem unscheinbaren technischen Verfahren ein Stück der Zeit einfrieren. Beim Durchsehen der Bilder wird die Vergangenheit wieder lebendig und mir fällt so vieles ein – was ich gemacht habe, mit wem ich unterwegs war, wo ich hingefahren bin, was ich für Musik gehört habe…. So ist jedes Foto für mich eine kleine Erinnerung und ein Mosaiksteinchn meiner Vergangenheit. Ein Gefühl, wie wenn man einen Freund wiedertrifft, an den man schon lange nicht mehr gedacht, den man beinahe vergessen hat. Deshalb sind mir die Fotos so wichtig, auch wenn sich für andere Betrachter dieser Zauber nicht erschließen mag. Da ich gerade ein wenig unmotiviert fürs Fotografieren und Entwicklen bin, tut es richtig gut, sich nochmals die alten Schnappschüsse anzuschauen. Dabei stelle ich fest, dass ich mich nur über die Fotos ärgere, die ich nicht gemacht habe. Eine tolle Motivation für die nächsten 1000. Wie gut, dass ich noch mindestens 3 Rollen zum Entwicklen bereit herumliegen habe… ;)

Abschließen möchte ich mit ein paar Fotos, die es nicht in eine der ogiben Kategorien geschafft haben, aber für mich einfach schön sind:

Credits: juzifer

juzifer tarafından 2015-01-02 tarihinde yazıldı

Bir Yorum

  1. frauspatzi
    frauspatzi ·

    Toll geschrieben und schöne Fotos;) da bin ich gespannt auf die nächsten 1000!